Washington – Für Analysten und Unternehmensberater war es keine Sensation. Die Konjunkturdaten der US-amerikanischen Wirtschaft haben im letzten Quartal 2010 dank der Dollar-Milliarden der Notenbank FED und gigantischer Ausgabenprogramm der Regierung Obama deutlich zugelegt. So stieg das Bruttoinlandsprodukt auf das Jahr gesehen um 3,2 Prozent an. Insgesamt steigt das BIP 2010 immerhin um 2,9 Prozent trotz überstandener Suprime-Krise in 2009. So stark wuchs die größte Volkswirtschaft der Welt nicht mehr seit 2005.
Konsum zieht an – etwas
Konjunkturtreiber waren auch die Konsumausgaben der amerikanischen Verbraucher, die von Oktober bis Dezember um 4,4 Prozent zunahmen. Dennoch ist mehr als unsicher, ob der private Konsum mittelfristig den Aufschwung tragen kann. Denn nach wie vor sind viele Haushalte überschuldet und die Arbeitslosenquote liegt mit gut 9,3 Prozent über dem langjährigen Mittel.
Viele Analysten sind daher skeptisch, was die Entwicklung in 2011 anbelangt. So erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2011 ein Wirtschaftswachstum von rund 3,0 Prozent. Auch die meisten großen Banken wagen sich nicht weiter vor in ihren Vermutungen. Pessimisten sehen die USA sogar 2012 wieder am Rande der Rezession. Selbst die FED bleibt kühl in ihren Prophezeihungen. Eine deutliche Erleichterung am Arbeitsmarkt erwarten die Währungsprofis nicht.
Quo Vadis Export?
Auch die Handelsbilanz bleibt ein Sorgenkind der USA. Immhin sind die Exporte um 8,5 Prozent im letzten Quartal gestiegen, aber nach wie vor wird ein Außenhandelsbilanzdefizit erwirtschaftet. Problematisch ist auch, dass die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung durch einen geringen Anstieg der Lagerhaltung getrübt wurde. Nur um 7,17 Milliarden Dollar stieg diese Größe an, was dem Wirtschaftswachstum erheblich zusetzte.
Auch der Staat muss sparen, was durch das Herunterfahren von Konjunkturprogrammen deutlich wird. Nicht zu vergessen, dass die Notenbank durch den Kauf von US-Staatsanleihen im Umfang von 600 Milliarden Dollar im letzten Jahr viel Liquidität in die Märkte pumpte.
Laut einer Unternehmensberatung bleiben die Verbraucher skeptisch. Die große Konsumflaute des letzten Jahres hat Spuren hinterlassen. Die US-Amerikaner kaufen deutlich bewusster und achten mehr auf langfristige Güter. Dafür verantwortlich dürften auch Preisanstiege bei den Rohstoffen wie Erdöl, Gas und Grundnahrungsmitteln sein.
Immer noch stark sind die Investitionen für Software und Ausrüstung der Unternehmen. Immerhin noch um 5,8 Prozent legte dieser Ausgabenposten im Herbst 2010 zu.
Mit dem Auslaufen der Konjunkturprogramm schrumpften zudem die Ausgaben des Staates. Anschubhilfe leistete der Wirtschaft hingegen die Notenbank, die im Herbst mit dem Kauf von Staatsanleihen im Volumen von 600 Milliarden Dollar begonnen hat und damit frisches Geld in die Wirtschaft pumpt.
Tolle Ausfuehrungen! Ich werde mich damit in Zukunft mehr auseinandersetzen! Bin gespannt auf weitere Beitraege!