Unternehmensberatung: Anziehende Exporte in 2011 erwartungsmäß

Wir das Statistische Bundesamt in einer heutigen Pressemeldung verkündete, haben im ersten Halbjahr 2011 die deutschen Exporte stark zugelegt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum von Januar bis Ende Juni 2011 stiegen sie um 14,7 % auf etwa 525,6 Milliarden Euro, was preisbereinigt einer Steigerung von 10,1 Prozent entspricht. Für die Branche der Unternehmensberatung sind diese Zahlen jedoch kaum überraschend.

Erstaunlich schwach jedoch entwickelte sich der Export in die Länder der Europäischen Union. Um nur 13,4 Prozent erhöhten sich die Ausfuhren, liegen jedoch nach wie vor auf hohem Niveau mit 317,3 Milliarden Euro. Insgesamt wurden Waren für 214,7 Milliarden Euro versendet, was einem Plus von 11,9 Prozent entspricht. Etwa 16,7 Prozent betrug jedoch der Zuwachs der Ausfuhren und Exporte in Länder die nicht zur Eurozone gehören. Dies entspricht einem Wert von 102,6 Milliarden Euro.

Besonders Osteuropa entwickelt sich zunehmend unter dem Einfluss strategischer Unternehmensentwicklungen mehr und mehr zum Exportpartner. Viele deutsche Unternehmen im Mittelstand und große Konzerne setzen vermehrt auf Kooperationen und Partnerschaften in osteuropäische Länder, was dazu führte, dass hier die Exporte besonders stark anstiegen. So wurde etwa in die baltischen Staaten Estland Litauen und Lettland ein mehr als 31 Prozent stärkeres Exportvolumen beobachtet als noch vor einem Jahr. Nach wie vor starke Exporte sind auch nach Polen (+ 21,0 %), in die Slowakei (+ 28,3 %) sowie nach Tschechien (+ 20,3 %) zu verzeichnen. Hintergrund dürfte sein, dass viele Unternehmensberatungen ihren Klienten ein Ausweichen auf Niedriglohnländer im Osten empfehlen, da hier die Produktionskosten deutlich unter denen der deutschen Betriebe liegen können, die Qualität aufgrund eines immer besser werdenen Qualitätsmanagements jedoch sich erheblich verbessert hat in den letzten Jahren.

Ein wichtiger Handelspartner für Deutschland ist auch China. Hier stiegen die Exporte um 25,2 % auf 31,6 Milliarden Euro im ersten halben Jahr an.
Bei den Importen gab es ebenfalls einen deutlichen Anstieg auf 446,5 Milliarden Euro, was immerhin 16,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr waren. Auch hier ist das Bild ähnlich. Vor allem aus den europäischen Nachbarländern wird nach Deutschland importiert, wobei die stärksten Zuwächse aus dem Osten zu beobachten sind.

Viele Unternehmensberatungen weisen trotz aktuell großer Sorge vor konjunkturellen Einbrüchen schon länger darauf hin, dass deutliche Wettbewerbsvorteile generiert werden können, wenn deutsche Unternehmen auch im europäischen Ausland und in Asien sowie Lateinamerika Standorte ausbauen. Dadurch können regionale Schwankungen besser aufgefangen werden und die Planungssicherheit kann nicht nur im Hinblick auf den Export erhöht werden.

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