Unternehmensberatung: Derivate oftmals zu teuer

Sind in Deutschland Derivate auf den Finanzmärkten zu teuer? Dieser Ansicht ist eine Unternehmensberatung aus Hamburg, wie das Handelsblatt berichtet. So seinen im Neuemissions- und Abwicklungsprozess die Gegebenheiten nicht ausreichend automatisiert und mithin nicht auf aktuelle Erfordernisse angepasst. Dadurch würden die Kosten für Emittenten und Käufern über den eigentlich notwendigen Kosten liegen, wenn es um den Erwerb von Derivaten gehe. Zu den Derivaten zählen etwa Zertifikate und sogenannte Hebelprodukte, die teils mit hohem Risiko verbunden sind, aber auch große Chancen für die Anleger bieten.

Wie Frank Dützmann von Steria Mummert Consulting gegenüber dem Blatt ausführte, seinen viele Kreditinstitute in der Lage, die Kosten für Neuemissionen und Kaufabwicklungen deutlich zu reduzieren, wodurch Kostenvorteile durch die reduzierten Spreads und Managementgebühren auch an die Kunden weitergegeben werden könnten.

Auch in der Datenaufbereitung seien Einsparpotentiale gegeben. So könnten Stammdaten von Derivaten deutlich effizienter übermittelt werden. Bislang geschehe die Übermittlung der Wertpapierkennnummern, Knock-Out-Barrieren, Grundpreise meist durch nicht einheitliche Excel Dokumente an die Börsen, Händler und andere Datenanbieter. Wenn Mitarbeiter von Hand diese Daten übertragen, ist eine gewisse Fehleranfälligkeit vorprogrammiert. Aufgrund des starken Anstiegs der Neuemissionen in den letzten Monaten und Jahren wird die Notwendigkeit einer Automatisierung ohnehin zunehmen. Um schnellere und rentablere Lösungen zu finden, seien hier automatisierte Prozesse und Abstimmungen gefordert.

Insgesamt sei die Amortisationsdauer von Investitionen in die Automatisierung der Prozesse im Derivatehandel sehr gering, so die Unternehmensberatung weiter. Schon nach relativ kurzer Zeit seien Durchschnittskostensenkungen von bis zu 50 Prozent beim Handel mit verbrieften Derivaten möglich.

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