Risikomanagement und new technology

Risikomanagement und new technology

In kaum einem anderen Wirtschaftssektor ist die Einschätzung der Chancen und Risiken so bedeutsam wie in dem der new technology. Es liegt in der Natur der Dinge, dass sich der Mensch mit einer gewissen Unschärfe und Unsicherheit arrangieren muss. Ebenso plausibel ist das Streben nach Kontrolle der Unwägbarkeiten bei gleichzeitiger Erhaltung der Chancen.

Gerade bei systematischen Investitionen im Segment neuer Technologien ist daher der Einsatz von Werkzeugen und Techniken des Risikomanagements von immenser Bedeutung. Generell bezeichnet Risikomanagement eine systematische Vorgehensweise der Erfassung sowie der Bewertung von Risiken einer Investition sowie der Entwicklung einer adäquaten Reaktionen darauf. Schließlich kommt auch der Kontrolle der unsicheren Situationen eine gewichtiger Stellenwert zu.
Während das klassische Risk-Management vornehmlich bei konventionellen Unternehmensrisiken wie etwa Kreditrisiken, Finanzanlagerisiken und Umweltrisiken eingesetzt wird, findet das erweiterte Risikomanagement einer Unternehmensberatung auch Einsatz bei innovativen Prozessen im Projektmanagement, in den Ingenieur- und Umweltwissenschaften, bei der Softwareentwicklung, in der Biotechnologie und Medizin sowie in physikalisch-technischen Marktsegmenten. Auch in der Produktionswirtschaft werden vermehrt dererlei Techniken verwandt, etwa durch das sogenannte Supply (Chain) Risk Management.

Während das klassische Risikomanagement durch einen strigenden Verfahrensablauf gekenntzeichnet ist, wird beim Risk-Management on new technology mit ebenso neuartigen Werkzeugen gearbeitet wie auch die Technologien selbst neu sind.
Begonnen wir recht klassisch mit der Definition der Zielsetzungen, die von den Unternehmen bzw. Unternehmensberatungen durchaus visionär untermauert werden können, was die technisch-produktive Entwicklung anbelangt. Fortschrittlich wie die Dienstleistungen bzw. Produkte selbst werden auch die kritischen Erfolgsfaktoren herausgearbeitet, welche zur Erreichung der Zielen wichtig und wesentlich sind.
Schon bei der Festlegung der Risikomanagement-Strategie ergeben sich jedoch deutliche Unterschiede zum klassischen Risk-Management. Die „Exposure-Ermittlung”, also die Herausstellung der Gefahren der Innovation für das Unternehmen bedarf hier in der Regel ganz neue Schlüsselkombinationen, um wirklich auch versteckte und unscheinbare Risiken zu offenbaren. Hierbei ist nicht nur ausgereiftes Expertenwissen von höchster Bedeutung sondern auch ein kreativer Prozess im interdisziplinären Team, der schlussendlich zu der Offenbarung der ungewünschten Wirkungen führt.

Die Bewertung und Messung von extrahierten Risiken kann wieder mittels eines umfassenden Instrumenteappartes erfolgen, indem jedoch die klassischen Kennzahlen wie Rendite, Performance, arithmetische, annualisierte, stetige und logarithmierte sowie geometrische Rendite nur bedingt tauglich sind.
Auch Schwankungsparamter wie die Volatilität, Varianz, Standardabweichung und der Korrelationskoeffizient sowie Value at Risk führen nur zu sehr eingeschränkt hilfreichen Aussagen. Nicht selten ist die Modellierung und das Design neuer Kennzahlen inhärente Aufgabe der Unternehmensberatung wenn es um new technology Risiken geht.

Auch die Steuerung und das Monitoring, also die Früherkennung sowie die Strukturierung und die umfassende Dokumentation durch ein Risikomanagementsystem sind Standard und dürfen nicht übergangen werden.
Entscheidend ist und bleibt jedoch die Erfahrung, die Marktkenntnis und Methodenkenntnis wenn es darum geht, für innovative Produkte und Dienstleistungen zu validen Aussagen bezüglich deren Chancen- und Nutzenverhältnis zu gelangen.