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2010 war Spitzenjahr für Unternehmensberatungen

Für die europäischen Unternehmensberatungen war 2010 insgesamt ein erfolgreiches Jahr. Ersten Untersuchungen zufolge wurden nach dem Krisenjahr 2009 im zurückliegenden Jahr 2010 vor allem von den großen Consultingfirmen die Umsatzrekorde der letzten Jahre geknackt. Auch die Beratungsanzahl scheint vorläufigen Berechnungen zufolge insgesamt gestiegen zu sein.

Das Krisenjahr 2009 war alles andere als ein Jubeljahr für die Management-und Strategieberater. Massive Umsatzeinbußen mussten hingenommen werden, auf die viele Consultingfirmen mit deutlichen Preisnachlässen reagierten. Dass sich das Geschäft der Unternehmensberatung allerdings genauso schnell wieder berappeln kann, zeigt das Jahr 2010. Vor allem im letzten Quartal haben sich die Zahlen stabilisiert und die Preise sind insgesamt wieder angezogen.

Allerdings zeigt sich kein einheitliches Bild. Da der Wettbewerbsdruck sich nochmals deutlich erhöht hat und viele Unternehmensberatungen Fusionen und Partnerschaften angehen, um den globalen Anforderungen der Klienten gerecht zu werden, haben vor allem große Unternehmensberatungen deutliche Ertragszuwächse verbuchen können. Kleinere und mittlere Consultantfirmen ohne internationale Netzwerke mussten hingegen nicht selten dem harten Wettbewerb Tribut sollen und sich mit schlechteren Geschäftszahlen abfinden.

Dabei entwickelt sich der Markt für Beratungen in immer spezifischere Segmente. Wissenbasen mit branchenspeziellen Inhalten sind heute für die meisten Consultantfirmen eine Selbstverständlichkeit. Auch die Anforderungen an die Berater werden immer spezieller. Waren vor wenigen Jahren noch Consultants Allrounder, müssen sie sich heute auf ganz spezielle Themenbereiche konzentrieren, um den Anforderungen der komplexen Unternehmenswelt gerecht zu werden. Immer wichtiger sind daher auch die hausinternen Weiterbildungen der Mitarbeiter, die zunehmend auch auf internationale Strukturen abgestimmt werden.

Nach wie vor hart ist der Wettbewerb und die freien Stellen für Bewerber. Nicht nur Einstellungstest, herausragende Zeugnisse und interdisziplär-strategisches Denken werden voraussgesetzt. Die Bewerber müssen zudem in der Regel sehr flexibel und anpassungsfähig sein – auch was die private Situation angeht. Zwar sind die Vergütungen im Vergleich zu anderen Branchen überdurchschnittlich gut, der Leistungsdruck ist jedoch ebenfalls regelmäßig höher. Dennoch reißt die Zahl der Nachfrager nicht ab. Branchenführer McKinsey stellte im Jahr 2010 170 neue Berater ein und plant für dieses Jahr 220 Neueinsteiger ein.

Für das Jahr 2011 sind die Erwartungen daher durchaus optimistisch. Die wirtschaftliche Erholung in den USA und Deutschland schlagen sich in einer höheren Nachfrage nach Unternehmensberatungsdienstleistungen nieder. Selbst die Euro-Krise schafft es nicht, einen Schatten auf die Euphorie zu werfen. Analysten halten schon Umsatzsteigerungen von 20 bis 25 Prozent für 2011 für möglich. Entscheidend wird laut Branchenkennern sein, ob die Politik es schafft, wieder Vertrauen in ihre wirtschaftspolitische Maßnahmen entfalten zu können, so dass die Unternehmen mittel- bis langfristige Umsatzsteigerungen erwarten, was zu einem höheren Investitionspotential führt. Da die Zinsen zudem auf historisch geringem Niveau sind, dürfte dies vielen Unternehmern noch leichter fallen. Nutznießer davon werden nicht zuletzt die Unternehmensberatungen sein.

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