Ein weiterer Grundversorger kündigt die Lieferantenrahmenverträge mit dem Energieversorger Teldafax Energy in Troisdorf. Die Stadtwerke Baden-Baden werden ab 15.04.2011 die Kunden der Teldafax GmbH wieder mit Strom versorgen, da Teldafax laut Stadtwerke Baden-Baden nicht ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen ist. Die Kunden werden nun jedoch nicht im Dunklen sitzen, die Ersatzversorgung stellen die Stadtwerke sicher, allerdings zu den Konditionen der Grundversorgung. Die Stadtwerke sprechen von „kaufmännisch unsauberen Praktika“ der Firma Teldafax und weisen zudem darauf hin, dass die Folgen allein Teldafax zu verantworten habe.
In den letzten Tagen hatte Teldafax bereits von mehreren Gas- und Stromgrundversorgern die Kündigung erhalten. Wie die Berliner Morgenpost berichtet, schuldet Teldafax der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg (NBB) 600 000 Euro. Daher werden ab 1. April 8.600 Gaskunden wieder durch die NBB beliefert, wie Gas.idealo.de berichtet. In den letzten Tagen waren zudem zahlreiche Beschwerden über Teldafax im Internet aufgetaucht.
Ob und wann es richtig ist zu kündigen, kann man auf der Seite der Verbraucherzentrale NRW nachlesen. Bei bereits erbrachten Vorleistungen rät die Verbraucherzentrale zum taktischen Abwarten. Sollte nämlich ein Energieversorger in Zahlungsschwierigkeiten die im Voraus gezahlten Gelder nicht freiwillig zurückzahlen wollen, wären im Falle einer Insolvenz die Voraussetzungen für die Kunden denkbar schlecht. Ist aber der Netzbetreiber doch noch fähig, die Zahlungen zu bewirken, würde der Kunde auch wieder vom Energieanbieter beliefert werden.
Generell solle man mit Vorkasse vorsichtig sein, so die Verbraucherzentralen. Auch Unternehmensberatungen warnen ihre Kunden in letzter Zeit vermehrt vor Vorauszahlungen, da auf längere Fristen kaum absehbar ist, ob alle Zahlungsverpflichtungen erfüllt werden können. Gerade bei Unternehmen können jedoch Vorauszahlungen erhebliche Summen beinhalten und zu einem massiven Schaden für ein Unternehmen führen.