Ein schwarzer Freitag, so lautet unisono nicht nur bei Unternehmensberatungen das Fazit zum heutigen Börsencrash, der weltweit die Kurse von Unternehmen einbrechen ließ. Die Angst, dass eine weltweite Rezession bevorsteht, ließ die Aktionäre voller Unsicherheit zurück. Zudem sorgen sich viele Marktbeobachter vor einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise, die vor allem Spanien und Italien mit in den Sog reißen könnte. All das hat die Börsen am Freitag in Europa und den USA erneut in eine tiefe Krise gestürzt und für rote Zahlen gesorgt. So schloss der deutsche Leitindex Dax mit 2,8 Prozent weniger als zum Vortag bei 6236,16 Punkten. Einen drastischeren Verlust in einer Woche gab es zuletzt im Oktober 2008. Auch die Wall Street stand vor einem Scherbenhaufen. Sowohld der Dow Jones wie auch der Nasdaq verloren jeweils mehr als ein Prozent. Auch die US-Konjunkturdaten, die besser als erwartet ausfielen, konnten diesen Trend nur kurzzeitig stoppen. Vor allem der Arbeitsmarkt konnte in den USA punkten. So gab es im Juli mehr neue Stellen als im Vormonat. Dennoch sind viele Analysten skeptisch, ob eine große Rezession noch abgewendet werden kann.
In Europa schauen die Anleger vor allem auf Italien und Spanien. Dort haben die Risikoaufschläge (Spreads) für die zehnjährigen Bonds in den beiden hoch verschuldeten Staaten diese Woche neue Rekordwerte erreicht. Wie der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Jean-Claude Trichet andeutete, könne es wieder zu Anleihekäufen durch die EZB kommen. Für EU-Währungskommissar Olli Rehn ist zudem klar, dass Spanien und Italien auf einem guten Weg sind, ihre Defizit-Ziele zu erreichen. Laut Rehn seien die Risikoaufschläge am Anleihemarkt nicht durch die fundamentalen Datenlage begründbar.
Viele Anleger sind nun verunsichert, vor allem auf Unternehmen, die kurzfristig ihr Kapital anlegen wollen und sich nicht im klaren sind, ob sie mit Aktienportpolios nicht hochriskante Anlageformen wählen, die möglicherweise zu herben Verlusten führen können. Gerade hier kann eine fundierte Unternehmensberatung objektiv und besonnen helfend zur Seite stehen, um die Anlagestrategie zu überdenken. Wichtig erscheint hier natürlich in erster Linie, welche Marktchancen für die einzelnen Unternehmen bestehen. Hier zeigt sich gerade in der möglicherweise bevorstehenden rezessiven Phase auch eine Chance, die eigene Marktposition zu überdenken und anzupassen. Auch in Sachen Investition kann es sein, dass in einer Abschwungphase das Investieren leichter fällt, da die Kostensituation entspannter ist als in einer Boomphase, in der Investitionsgüter meist spürbar teurer sind. Daher sollten Unternehmen, die baldige und umfangreiche Geschäftsexpansionen planen wohlmöglich sogar noch Geduld beweisen. Vieles spricht dafür, dass die Schuldenkrise ich noch verschärft, was erhebliche Konsequenzen für die Konsumnachfrage wie auch Investitionsnachfrage haben dürfte.