Peking – Die Volksrepublik China hat den Leitzins für Kredite mit einjähriger Laufzeit um 25 Basispunkte auf aktuell 5,81 Prozent erhöht. Dies ist bereits die zweite Leitzinserhöhung der chinesischen Zentralbank innerhalb von zwei Monaten. Hintergrund ist die Sorge vor einer steigenden Inflation.
Dass es zu einer Überhitzung der chinesischen Wirtschaft kommt, zeigen die Preissteigerungsraten der letzten Monate deutlich. So stieg der Preisindex im Vergleich zum Vorjahresmonat im November 2010 um 5,1 Prozent an. Im Oktober stiegen die Preise immerhin schon um 4,4 Prozent, vergleicht man sie mit den Daten aus Oktober 2009. Insgesamt stiegen die chinesischen Preise bis November im Jahr 2010 um 3,2 Prozent an.
Ziel der chinesischen Regierung sei eine Inflationsrate unter 3 Prozent auf das Gesamtjahr 2010 berechnet. Vor allem die Industrieproduktion des Landes legte mit 13,3 Prozent im November 2010 deutlich zu. Auch die Anlageinvestitionen verbuchten ein sattes Plus von über 24 Prozent. Weitere Triebfeder der Preissniveausteigerungen ist die Binnennachfrage. Die Einzelhandelsumsätze legten etwa im November um knapp 19 Prozent zu.
Lehrreicher Beitrag. Bereichernd, wenn man sowas auch mal aus einer anderen Perspektive beschrieben lesen kann.