Die Bundesrepublik vermeldet neue Rekorde bei den Ausfuhren und Einfuhren. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden Waren im Wert von 98,9 Milliarden Euro im März 2012 ausgeführt. Die Importe lagen bei 81,5 Milliarden Euro und stellen damit gemeinsam mit den Exporten die höchsten jemals gemeldeten Umsätze dar. Während die Ausfuhren nochmals um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat anzogen, verbuchten die Importe sogar einen Anstieg um 2,6 Prozent. Bemerkenswert auch der Außenhandelsbilanzüberschuss. Dieser lag bei 17,4 Milliarden Euro nach 18,8 Milliarden Euro im März 2011.
Besonders bemerkenswert waren die Salden für Dienstleistungen mit einem Plus von 1,3 Milliarden Euro), bei Erwerbs- und Vermögenseinkommen konnten immerhin 5,7 Milliarden Euro und bei den laufenden Übertragungen ein sattes Minus von gut 3,5 Milliarden Euro erarbeitet werden. Auch die sogenannten Ergänzungen zum Außenhandel schlossen mit einen Minus von 1,2 Milliarden Euro fester. Damit verbunden ist ein Leistungsbilanzüberschuss von von 19,8 Milliarden Euro, was im Vergleich zum März 2011 ein Minus von 1,8 Milliarden Euro darstellt.
Auch in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) stiegen die Importe an, die Exporte sanken jedoch um 2,8 Prozent. Insgesamt wurden im März 2012 in die EU-Länder Waren im Wert von 57,0 Milliarden Euro geliefert und Einfuhren von etwa 52,4 Milliarden Euro getätigt.
Immer noch entscheidend ist der Handel mit den Ländern, die ebenfalls über den Euro verfügen. In diese Länder wurden im März des laufenden Jahres insgesamt Waren im Wert von 38,1 Milliarden Euro geliefert, was jedoch einem Minus von 3,6 Prozent entsprach. Etwa 37,0 Milliarden Euro an Importen wurden aus diesen Ländern eingeführt, was einem Plus von 2,3 Prozent gleichgestellt ist.
Kaum verändert im Vergleich zu den Vormonaten zeigte sich die Dienstleistungsbilanz. Diese war im Vergleich zum März des Vorjahres nahezu gleich. Insgesamt verbucht Deutschland seit Jahren deutliche Außenhandelsbilanzüberschüsse, was zu starker Kritik anderer Euro-Länder geführt hat, die Defizite erwirtschaften. Vor allem Frankreich möchte diesen Trend ändern und die deutschen Exportüberschüsse tendenziell abbauen. Ob es unter der Präsidentschaft des designierten Präsidenten Hollande hierzu Bestrebungen geben wird, bleibt abzuwarten.
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