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Größere Schwankungen laut Arbeitsagentur wahrscheinlich

Nürnberg – Dem deutschen Arbeitsmarkt drohen in den kommenden Jahren größere Konjunkturschwankungen als in der Vergangenheit. Das ist die Einschätzung des Chefs der Bundesarbeitsagentur Frank-Jürgen Weise. Sowohl für Firmen wie auch für Angestellte wachse die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung, so sein Fazit gegenüber der dpa.
So müssen sich Firmen darauf einstellen, dass der Umsatz „plötzlich nach oben rauscht“, er aber genauso so schnell wieder abfällt, so Weise. Diese „hohe Volatilität“ habe Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

Die Ursache dieser größeren Schwankungen sieht er in der erheblichen Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft und der Schuldenkrise in den Ländern der Europäischen Union. Können EU-Länder weniger deutsche Produkte kaufen, habe dies negative Auswirkungen auf den Umsatz. Arbeitsmarktprognosen für 2011 seien Weise zufolge deswegen auch schwierig. Dennoch geht er von einem Aufwärtstrend aus.

Warum der Arbeitsmarkt im Jahr 2010 so boomte, liegt für den Vorsitzenden der Bundesagentur an der hohen Flexibiliät durch Kurzarbeit, die den Firmen und ihren Mitarbeitern eine Brücke über die Krise hinweg gebaut habe. Dabei haben die Beschäftigten durch die Kurzarbeit auf rund drei Milliarden Euro an Lohn verzichten müssen. Die Arbeitgeber traf es noch härter. Durch nicht ausgelastete Produktionsstätten und der Verzicht auf Entlassungen bezifferte Weise deren Verlust auf etwa acht Milliarden Euro. An Kurzarbeitergeld habe die Bundesagentur für Arbeit von Herbst 2008 bis Jahresende 2010 etwa 8,6 Milliarden Euro an Kurzarbeitergeld ausbezahlt.

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