Die deutschen Banker sehen für die Euro-Zone schwarz. Laut einer Umfrage einer Unternehmensberatung geht fast die Hälfte davon aus, dass es dieses Jahr zu einem Zusammenbruch von mindestens einem Land kommen wird.
In der Befragung von 120 Banken antworteten 53 Prozent auf die Frage, ob sie mit einem Ausfall staatlicher Schuldner in Europa rechnen mit „nein“. Immerhin 47 Prozent erwarten jedoch, dass dieses Szenario real wird.
Dass dies auch negative Konsequenzen für das eigene Geldinstitut haben könnte, erwarten jedoch nur 25 Prozent. Laut Claus-Peter Wagner, Leiter der Financial Services bei Ernst&Yung, haben die meisten Banken kaum Wertpapiere in ihren Portefolios, die den krisenden Staaten gehören, so dass kaum direkte Ausfälle erwartet werden. Außerdem seien die Wertpapiere der Euro-Krisenländer durch die Maßnahmen der Europäischen Zentralbank EZB gestärkt worden, so Wagner.
Eine Zahlungsunfähigkeit eines Landes hätte jedoch laut Wagner katastrophale Folgen. Die dadurch notwendigen Abschreibungen würden zu neuerlichen Turbulenzen auf den Wertpapiermärkten führen.