Gute Aussichten für die Entwicklung der weltweiten Automobilindustrie sieht eine Unternehmensberatung für das Jahr 2011. Auf rund 60 Milliarden Dollar (etwa 42 Milliarden Euro) schätzt Mc Kinsey den gesamten Gewinn der Automobilbranche für das aktuelle Jahr. Besonders zufrieden dürfte die Wirtschaft dennoch nicht sein, hatte sie doch schon vor 2007 höhere Gewinne erwirtschaftet. Zudem steht ein hoher Bedarf an Investititionen für viele Unternehmen an. Vor allem im Bereich der Produktion neuer Technologien wie Elektroautos, Sicherheitsverbesserungen und sparsamerer Antriebstechnik gibt es nicht nur für die europäischen Autobauer großen Nachholbedarf.
Zudem müssen striktere Umweltschutzbedingungen in vielen Ländern eingehalten werden. Dazu zählen auch die von der Europäischen Union vorgegebenen CO2-Emissionsziele, zu denen die Autoindustrie verpflichtet wurde. Die Investitionssumme schätzt die Unternehmensberatung auf bis zu 115 Milliarden Euro in 10 Jahren.
Auch die Erschließung neuer Märkte schlägt sich in den Büchern der Fahrzeugindustrie nieder. Vor allem in Asien und Lateinamerika wollen viele deutsche und europäische Autobauer noch besser Fuß fassen. Der Investititionsbedarf ist hier stark davon abhängig, wie intensiv ein Unternehmen bereits in den jeweiligen Ländern engagiert ist.
Unklar ist, welche Rolle die Konsumenten spielen werden. Noch ist keine Rede von Kaufzurückhaltung, aber sollte es zu einer wirtschaftlichen angespannteren Lage kommen, wird davon wahrscheinlich die Automobilindustrie auch betroffen sein.