Unternehmensberatung: Lage an Finanzmärkten bleibt kritisch

Wieder ziehen schwarze Wolken am Horizont auf. Auch für die Branche der Unternehmensberatung keine leichte Zeit was die Lage an den Finanzmärkten anbelangt.
Im Jahre 2009 kamen das kapitalistische System, die Aktienmärkte und die Wertpapiermärkte erheblich ins Schwanken. Auslöser war der symbolische Sturz der Pleite-Bank Lehman Brothers und verbunden damit die Immobilien- und Hypothekenkrise in den USA. Doch nicht nur das System in den USA hatte durch die dubiosen Machenschaften einiger Banken substanziell an Boden verloren, auch Europa bekam die Krise mit allen ihren Facetten deutlich zu spüren. Die Gründe hierfür waren vielfältig, mal waren es risikoreiche Optionsgeschäfte mit Banken in den USA, verkürzte Laufzeiten von Krediten innerhalb der Bankenbranche und vor allem der Vertrauensverlust innerhalb der Kreditinstitute. Vereinfachend gesagt war und ist ein großes Problem der Vertrauensverlust innerhalb der Branche, Banken mit einem Großteil von sehr kurzfristigen Krediten bekamen keine Folgekredite innerhalb der Branche mehr gestellt und wenn doch dann ausschließlich mit horrenden Zinsforderungen. Die Industriestaaten der EU und Amerika versuchten mit ihrer Stabilitätspolitik die Märkte zu sensibilisieren und beruhigen, ebenso wurden Konjunkturpakete beschlossen.

Mit Hilfe der Notenbanken, sei´s die nationale Zentralbank oder die Europäische Zentralbank bzw. ihr amerikanisches Pendant werden oftmals hilflose Staaten am Leben gehalten indem große Summen von Geld auf den Markt geschmissen werden, doch was ist in diesem Fall genau damit gemeint?
Die Notenbanken kaufen zur Stabilisierung der Märkte in vielen Fällen sog. faule Kredite auf um den Banken die Möglichkeit zu geben ihre Liquidität am Leben zu erhalten, genau das gleiche Ergebnis wird erzielt, wenn immer mehr Geld in Umlauf gebracht wird. Doch genau diese Vorgehensweise birgt erhebliche Gefahren, die, so hat man zumindest das Gefühl, vollkommen ausgeblendet werden. Selbstverständlich, so werden sich die Volkswirte sagen, kommt eine Erhöhung der Geldmenge bzw. eine Erhöhung des Geldumlaufes einem Kaufkraftverlust bzw. einer Inflation gleich, was dazu führt, dass die Menschen die Flucht in materielle, sachdienliche Güter forcieren. Damit wären wir beim nächsten Problem, dem Goldpreis. Da Angebot und Nachfrage den Gleichgewichtspreis auf dem Markt bestimmen und hier eine Überschussnachfrage vorliegt, kann der Goldpreis nur ansteigen, doch auch diese Blase wird immer irgendwann platzen. Sollten sich die Märkte beruhigen, das Vertrauen in konservative Geldanleihen steigen und die Aktien ihre Talfahrt beendet, würde ein abruptes Ende der Goldnachfrage nur eine Frage der Zeit sein und der Preis ins Bodenlose stürzen, massive Kursverluste wären vorprogrammiert.
Wobei hier natürlich auch das grundsätzliche Problem der Anleger auf dem Wertpapier- und Aktienmarkt klar wird. Die Anleger haben das Vertrauen in die Papiere verloren, die Flucht in Sachgüter (siehe oben) hat bereits begonnen und risikoarme Anlagen bringen kaum noch Rendite, wenn doch werden diese, wie man im Volksmund sagt, von der Inflation aufgefressen. Staatsanleihen, um nur ein Beispiel zu nennen, werden mit etwa 2-2,5% p.a. verzinst, die Inflation dürfte in etwa bei 2,5-3,0% liegen, das bedeutet es kommt effektiv zu einem Kaufkraftverlust. Kreditinstitute tun ihr Übriges, das Vertrauen der Anleger massiv zu schädigen indem hochspekulative Geschäfte als risikoarm tituliert werden um es den, oft ahnungslosen, Anlegern schmackhaft zu machen.

Langfristige „Buy and Hold“ Geschäfte auf den Aktienmärkten werden immer schwieriger zu realisieren, die Rendite und Erfolgsaussichten können nur noch schwierig und oftmals sehr unzuverlässig vorausgesagt werden. Nichts desto trotz gibt es für die Anleger durchaus noch Instrumente um das Risiko vermeintlich niedrig zu halten und auf klassische, risikoarme Anleihen zu setzen. Eine genaue Portfolio-Analyse ist genauso unerlässlich wie die breite Streuung von Anleihen, Optionen, Aktien und die Investitionen in Sachgüter. Eine Unternehmensberatung kann hier weiter helfen. Führende Volkswirte sind sich sicher, dass die Investition in gängige Immobilien eine gute und sichere Investition darstellen, auch die Anlage in Sachgütern ist zu einem Mindestgrad als vernünftig einzustufen, die Finger sollten Anleger von Devisenkassageschäften, Rohstoffgeschäften und anderen höchst spekulativen Aktien und Anleihen lassen.

Die Probleme auf den Finanzmärkten, gerade auch durch die Vernetzung und Globalisierung, dürften nicht weniger werden. Die fast hilflos wirkende Erhöhung von Bürgschaften und Krediten für sog. Pleitestaaten innerhalb der EU können keine Lösung darstellen, nicht einmal die Zinsen und Zinseszinsen können von diesen Staaten mehr abgetragen werden, eine Laufzeiterhöhung soll dem entgegenwirken. Durch die tägliche Gerüchte, Sichtweisen und Problemlösungen gerade von Politiker werden die Märkte eben nicht beruhigt sondern vielmehr in Angst und Schrecken versetzt, das Vertrauen schwindet und die Schwankungen nehmen zu. Vielmehr muss man sich in den Führungspositionen fragen, ob die beinahe tagtägliche Erhöhung der Geldmittel, die Erhöhung von Bürgschaften, Krediten und deren Laufzeiten ein wirksames Mittel zur Stabilisierung darstellen oder ob es nicht besser wäre Anlegern und Kreditinstituten von Beteiligungen an Bankrottstaaten abzuraten. Denn ein Problem ist klar, durch die Herabstufungen von Ländern durch Ratingagenturen wird das Vertrauen nicht erhöht und das Risiko immer größer, was sich im Zinssatz und dem Ausfallrisiko niederschlägt.

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