In jeder Unternehmensberatung muss der Mensch im Mittelpunkt stehen.
„Mit Menschen können“ – das ist nicht unbedingt die größte Stärke, die man IT-lern oder Menschen in technischen Berufen unterstellt.
Und doch erhält gerade bei diesen Gruppen projektbezogenes Arbeiten immer größere Bedeutung. Konzentriert man sich dabei ausschließlich auf die technische Lösung, setzt zwar Projektmanagement-Methoden, Tools und Instrumente ein, vernachlässigt dabei aber den menschlichen Faktor, droht Gefahr, dass das Projekt scheitert.
Denn Projektarbeit bedeutet in aller Regel fachübergreifende Zusammenarbeit in interdisziplinär zusammengesetzten Teams. Die Mitglieder des Teams arbeiten oft ausschließlich für die Zeit während des Projekts zusammen, kannten sich vorher nicht und gehen anschließend wieder auseinander. Und trotzdem muss in dieser Zeit Teamgeist entwickelt werden und herrschen, um die Aufgabe erfolgreich zu bewältigen.
Die Projektleitung ist je nach der Projektorganisation nicht mit disziplinarischen Befugnissen ausgestattet, schon gar nicht der, wenn es sich um externer Berater oder Freiberufler leitet. Und trotzdem ist er dafür verantwortlich, das Team zu Höchstleistungen anzuspornen.
Jedes Projekt – so sagt es die Definition von Projekten – ist etwas Neuartiges. Insofern führt jedes Projekt zu Änderungen, manchmal kleineren, manchmal größeren. Menschen mögen keine Veränderung und schlimmstenfalls torpediert das Projektumfeld die technisch hervorragenden Ergebnisse eines Projektes. Dabei braucht jedes Projekt braucht Unterstützung.
Wie aber bekomme ich die?
Aus dem bisher Gesagten ergeben sich drei Fragen für Projektleiter: – – – Was kann der Projektleiter tun, um Teams zu Teams zu machen? Wie führt er Teams, ohne formale Vorgesetztenfunktion? Wie stellt er sicher, dass er die nötige Unterstützung für sein Projekt bekommt?
Alle drei Fragen drehen sich um den Punkt „mit Menschen können“ oder die sog. Soft Skills, im Informatikstudium kaum davon gehört, im Technikstudium vernachlässigt, in den Unternehmen heute aber vorausgesetzt. Das wissen auch die Unternehmensberatungen und Unternehmensberater.
Die gute Nachricht ist: man kann es lernen. Welche Teamtypen gibt es, wie entwickeln sich Teams, was tun bei Konflikten, wie richte ich das Team auf unser gemeinsame/s Ziel/e aus? Was tun bei Krisen im Projekt? Welcher Führungsstil ist angemessen? Wie gelingt es, Hemmnisse zu beseitigen? Das sind nur einige der Fragen, auf die wir Antworten geben werden.
Aufbauend auf der Erkenntnis, dass Vernachlässigung der weichen Faktoren oft zu harten Misserfolgsfaktoren werden können, widmen wir uns den erlernbaren Größen, wie wir mit dem Faktor Mensch im Projekt umgehen, um „mit Menschen zu können“.
Autorin: Angela Reeg-Muller