Wie wird man Unternehmensberater?
Diese Frage ist angesichts des attraktiven Berufsbildes, einer ungeschützten Berufsbezeichnung und der großen Verdientmöglichkeiten eine spannende Frage, die sich viele Interessierte stellen.
Generell gibt es in Deutschland keinen klassischen Einstieg in das Segment der Unternehmensberatung.
Da sich ansich jeder als Unternehmensberater bezeichnen kann, findet man eine enorme Spannbreite an Menschen, die im Bereich der Unternehmensberatung tätig sind.
Meist sind Quereinsteiger Unternehmensberater, die aus naturwissenschaftlich-technischen oder geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen stammen. Typische Vertreter der Wirtschaftschemie, der Wirtschaftsingenieurwesen, aus der Wirtschaftsinformatik, der Wirtschaftsgeografie aber auch aus der Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftssoziologie finden sich freiberuflich oder in Partnergesellschaften als Consultants wieder.Laut Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e. V. (BDU) sind in Deutschland etwa 13.850 Unternehmensberatungsgesellschaften aktiv. Beschäftigt sind dort ungefähr 87.350 Beratern sowie 30.150 unterstützend tätige Mitarbeiter.
Was die Größe der Gesellschaften anbelangt, so gibt es hier größe Unterschiede. Ca. 0,5 Prozent der Beratungsunternehmen haben sich fast 45 Prozent Marktanteil gesichert. Diese Giganten unter den Unternehmensberatungen haben auch die größten Umsätze zu verzeichnen (ca. 50%) und haben mit ca. 51 Prozent auch die meisten Mitarbeiter. Insgesamt wurde durch den Sektor der Unternehmensberatungen im Jahr 2011 ein Umsatz von 20,6 Mrd. Euro erwirtschaftet, was knapp 0.8 % des Bruttoinlandsproduktes BIP entspricht. Dabei sind die Ausgaben für Dienstleistungen von Unternehmensberatungen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen wie die folgende Grafik zeigt.
Auch die Umsätze von Unternehmensberatungen sind nahezu kontinuierlich angestiegen, wenn man einmal die Delle durch die Wirtschaftskrise 2008 und 2009 außer Acht lässt. Der Trend scheint zudem ungebrochen zu sein.
Meist sind jedoch Unternehmensberatungen kleine und mittlere Unternehmen, häufig Freiberufler mit Partnern, deren Jahresumsatz weit unter dem liegt, was die großen Consultingfirmen erreichen können.
Auch international steigen die Umsätze der Consultingfirmen spürbar an. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt werden mittlerweile fast ein dreiviertel Prozent für Beratungsdienstleistungen aller Art in Europa ausgegeben – Tendenz steigend.
Die Dienstleistungen unterscheiden sich je nach Land jedoch sehr stark. Während gerade in Südeuropa kaum Bedarf an bezahlter Unternehmensberatung zu bestehen scheint, wird in die eher industriell orientierten Ländern Mittel- und Nordeuropas die eine immer größer werdende Nachfrage verzeichnet.
Unternehmensberater sind meist spezialisiert auf einzelne Geschäftsfelder, so etwa Fusionen und Übernahmen, Implementierung neuer Technologien und Arbeitsmethoden, Strategieentwicklung, Planung und Umsetzung, Investitions und Finanzierungsberatung, PR-Beratung, Material- und Beschaffungsoptimierung, IT-Beratung, Outsourcing und Global Sourcing, Cost Cutting, Management- und Organisationsdiagnose, Personalberatung und Managementberatung. Zwischen diesen einzelnen Feldern bestehen häufig enge Beziehungen und außerdem verknüpfen sich die Themenschwerpunkte mit anderen Richtungen aus Technik und Wissenschaft.
Diese große Bandbreite an Möglichkeiten macht es auch Quereinsteigern leicht, als Unternehmensberater tätig zu sein. Dennoch scheitern sehr viele Consultants schon nach kurzer Zeit wieder, entweder weil sie über ein nicht ausgereiftes Angebot verfügen oder weil sie nicht in der Lage sind, die potentiellen Kunden zu erreichen. Daher zeigt sich, dass eine Ausbildung zum Unternehmensberater gerade dann sinnvoll ist, wenn zwar Kenntnisse aus einer gewissen Branche vorliegen, aber das Wissen und Know-How fehlt, wie man dies auch praktisch Unternehmen vermitteln kann, damit es dort zu Vorteilen reicht.
In den nachfolgenden Artikeln zeigen wir Ihnen auf, über welche umfassenden Fähigkeiten und Fertigkeiten ein Unternehmensberater heute verfügen sollte, um am Markt erfolgreich sein zu können.
Navigationspunkte:
- Die Ausbildung zum Unternehmensberater
- Externes Rechnungswesen
- Grundlagen der BWL und VWL
- Internes Rechnungswesen und Controlling für Unternehmensberater
- Physiker als Unternehmensberater
- Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre für Unternehmensberater
- Quantitative Grundlagen für Unternehmensberater
- Studium zum Unternehmensberater
- Verdienst und Gehalt eines Unternehmensberaters
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